Social Media eignet sich ausschließlich für Gedanken, bei denen es egal bzw. okay ist wenn sie nach einer Sekunde bereits vergessen sind. Als Kanal zur Distribution für Gedanken, die an anderer Stelle einen eigenen Platz im Internet haben, vorzugsweise die eigene Website.
Wer seine digitale Identität ausschließlich auf Social Media aufbaut ist gleichzeitig das Produkt, dass der Dienst an seine Werbekunden verkauft. Wird sich immer wieder ärgern, wenn der Dienst die Regeln zu seinen Gunsten ändert, um noch mehr Geld zu generieren. Und ist daran selber schuld.
Gomorrah Staffel 2, und ich bin dann mal raus. Gefühlt immer nur (pseudo-)harte Jungs mit bedeutungsschwangerem Gelaber, immer nur Schwarz oder Weiß, absolut gar keine Zwischentöne. Dann doch lieber irgendwann nochmal Top Boy.
Der perfekte Kreis
I get it. Es geht um Freundschaft, die zwischenmenschliche Beziehung, sich obwohl man gar nicht so viel zu sagen hat verbunden zu fühlen, etwas schönes zu erschaffen weil man etwas schönes erschaffen will und nicht um damit berühmt zu werden, reich zu werden, nicht das Gefühl zu haben man sei gezwungen etwas tun und es stattdessen einfach tun möchte. I get it, wirklich. Konnte leider trotzdem nicht so wirklich was mit dem Buch anfangen.
No More Translation Extension
Es gibt in diesem Internet wenig, was mich mittlerweile so sehr ärgert wie die automatische Übersetzung und Synchronisierung von Videos durch Youtube, die sich nicht abstellen lässt. Aus Gewohnheit sind die Interfaces an meinen Geräten alle auf englisch, d.h. ich bekomme bei eigentlich deutschsprachigen Videos englische Titel und die furchtbarste Roboterstimme als Synchronsprecher vorgesetzt. Ja, ich kann dann die richtige, originale Audiospur auswählen, aber das kanns nicht sein. Die No More Translation Extension für Firefox und Chrome setzt dem zumindest am Desktop ein Ende.
A million cars have disappeared: What NYC is like after one month of congestion pricing
Manhattan unterhalb der 60th hat seit einem Monat eine Maut für sämtliche Fahrzeuge. Seitdem 1.000.000 weniger Fahrzeuge, schnellere Fahrten, mehr Leute nutzen öffentliche Verkehrsmittel und generell wird das Ergebnis bisher positiv gesehen. Währenddessen schafft Berlin es ja nicht mal, das Anwohnerparken angemessen zu bepreisen.
Die gute Seele
Marrs almost at its best. Ziemlich düstere Sicht auf Themen wie Depression, Suizid, Auge um Auge und wie wenig wir eigentlich um die Menschen um uns herum wissen, die in dem Buch so ziemlich alle unsympathisch rüberkommen, für die Story aber auch genau so sein müssen. Für mich hätte der Epilog aber nicht mehr sein müssen. Vier von fünf Telefonen.
bahn.de: Ja hallo, ab sofort ist ihr Username ihre E-Mail Adresse!
Ich: Okay.
bahn.de: Your goddamn right it's okay. Also wie ist denn ihre E-Mail Adresse?
Ich: c@christophboecken.de.
bahn.de: Komm, verarsch mich nicht. Keine gültige E-Mail Adresse.
Ich: Ach das war sicher nur ein Tippfehler, ich probiers nochmal. c@christophboecken.de.
bahn.de: Junge, gleich setzt's was! Keine. gültige. E-Mail Adresse!
Ich: *seufz* christoph.boecken@gmail.com?
bahn.de: Na also. Geht doch. So, und jetzt geh weg.
Ich habs nicht so sehr mit Schadenfreude oder Zynismus bei der Bahn, mich öffentlich über den Laden zu ärgern macht ihn auch nicht besser und sagt mehr über mich als über ihn aus. Aber, naja, wenn ihr schon E-Mail Adressen als Login haben wollt, dann prüft doch wenigstens korrekt.
I who have never known men
Von einem Freund empfohlen bekommen und ziemlich dankbar dafür. Langsam, einfühlsam, dystopisch, viele Gedanken, kaum Antworten außer auf eine Frage, die man(n) sich bis zum Schluss gar nicht so richtig gestellt hat. Das Jahr ist noch jung, ich weiß aber jetzt schon, dass das eins, wenn nicht gar das Highlight von 2025 ist. Fünf von fünf Hütten.
Beim Stöbern zufällig Die Eroberung des Mondes bei Amazon Prime entdeckt, eine Dokumentation über drei Episoden, jeweils in Spielfilmlänge. Zunächst die Augen verdreht, weil typisch für Amazon wieder mal nur auf deutsch verfügbar, tatsächlich wurden aber nur die Stimmen aus dem Off synchronisiert, alles weitere ist untertitelt.
Hat mir sehr gut gefallen, und egal wie oft ich diesen letzten kleinen Sprung von Neil Armstrong von der Leiter des Eagle auf den Mond sehe, ich halte immer noch die Luft an. Was für ein Moment in der Geschichte das gewesen sein muss.
I am Legend
Klassikerzeit! Anscheinend hängen sich die meisten Reviews daran auf, dass das Buch nicht so ist wie der Film, der ja nur 53 Jahre später erschienen ist und eine möglichst breite Masse an Menschen zufrieden stellen soll. Sowas.
Da ich den Film nicht gesehen habe kann mir das herzlich egal sein. Hab mich gut unterhalten gefühlt, vermutlich wohl weil Robert Neville ziemlich analytisch an die Sache mit den Vampiren rangeht und sich das Genre dadurch für mich nicht zu fremd anfühlt. Dass das Buch älter ist merkt man zwar, für 71 Jahre fühlt es sich aber noch ziemlich frisch an, auch wenn die Handlung eher langsam voranschreitet. Dafür angenehm kurz, kann man also lesen. Dreieinhalb von fünf Knoblauchzehen.