Gratitude

Perhaps not surprisingly, what sets Siri apart from other coaches is her heavy emphasis on the mental side of the sport. Having worked through the psychological issues that held her back as an athlete, Siri believes she has a formula to help other athletes do the same. A single word is tattooed on each of her wrists: “GRATITUDE” on the left wrist and “BELIEVE” on the right. These two words encapsulate Siri’s coaching philosophy. “Gratitude” is about letting go of desired outcomes and fully embracing the privilege and process of pursuing goals and dreams. “Believe” refers to the confidence that arises naturally through this process, a self-trust that is the antithesis of the doubt-fueled fixation on goals and dreams expressed in Siri’s nightly fantasy of having the perfect race at the 2000 Olympics.

Aus How Bad Do You Want It? von Matt Fitzgerald, eine Zitat, das bei mir hängengeblieben ist. Meine äußeren Umstände, beruflich wie privat, ermöglichen es mir, meinem ambitionierten Hobby - ich möchte es nicht Leidenschaft nennen - Radsport nahezu vollumfänglich nachzugehen, und das ist ein verdammtes Privileg, dass sicher nicht jeder hat. Und anstatt es achselzuckend hinzunehmen sollte ich dafür wirklich dankbar sein. Und es auch nutzen.

Gesundheit

★★★☆☆

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Wieder aus gegebenem Anlass, war aber leider nicht so meins. Die Selbstreflexion war auf den ersten Seiten definitiv gegeben, als es dann zu den verschiedenen Typen des Schattenkindes kam fehlte mir aber so ein wenig der rote Faden, so dass ich den Großteil des Buches eher gescannt denn gelesen habe, da die Eigenschaften auf mich tatsächlich nicht zutrafen. Zwischendurch auch ein oder zwei Augenroller ob der gefühlt schon eher antiquierten Bilder von Frau und Mann. Zweieinhalb von fünf Sonnenkindern, einfach weil ich mir kein richtiges Urteil erlauben kann oder will.

Hab mir sagen lassen, dass "Das Kind in dir muss Heimat finden" von derselben Autorin einen ziemlich ähnlichen Inhalt hat, dabei aber wohl besser aufgebaut ist. Steht auf der To Read-Liste.

3132

Im September habe ich angefangen, meine Kalorien und die entsprechenden Makros zu tracken, zum einen um kontrolliert noch ein wenig Fett zu verlieren und die doch etwas verhasste Fettschürze zu verkleinern, zum anderen um überhaupt mal ein Gefühl dafür zu kriegen, was denn in den Dingen, die ich mehr oder weniger jeden Tag zu mir nehme, eigentlich drin steckt.

Ich mache daraus keine Wissenschaft, statt einer App bei irgendeinem mir völlig unbekannten Dienst samt Account und Datensammelwut ein Excel-Sheet mit drei Tabellen (aktueller Tag, Vorlage, meine am häufigsten konsumierten Lebensmittel) zurechtgedingst. Die Zahl da oben entspricht etwa 90% meines täglichen Kalorienbedarfs; 10 Prozent ist so ungefähr das Defizit, bei dem der Körper noch nicht in eine Art Notfallmodus wechselt, und dass sich ohne Heißhungerattacken ganz gut halten lässt. Davon abgeleitet dann die Makros Fett, Kohlenhydrate und Protein. Für meine Zwecke ist das völlig ausreichend, ich muss ja nicht aufs Gramm genau sein.

Und joa, da gab es bei mir dann schon diverse Aha-Effekte und kleinere Umstellungen. Generell stresse ich mich damit aber nicht zu sehr, dafür hat beispielsweise die Pizza an den letzten beiden Abenden zu gut geschmeckt, gleichzeitig da aber auch gemerkt, dass es vielleicht auch vier statt sechs Stücke tun. Oder wenn ich abends nochmal auf den aktuellen Tag schaue und feststelle, dass ich eigentlich noch was essen muss um halbwegs auf mein Kalorienziel für den Tag zu kommen, dann fühlt sich das manchmal schon etwas lustig an.

Ich werde das wohl noch den September so machen. Lästig ist es nicht, aber ich denke irgendwann hab ich die groben Werte für die meisten Lebensmittel so gut verinnerlicht, dass es dann auch reicht. Kanns tatsächlich empfehlen, einfach für dieses Gefühl, was in unserem Essen eigentlich drinsteckt.

Emily St. John Mandel

Station Eleven

Science Fiction

★★☆☆☆

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Puh, mal so gar keinen Zugang zu dem Buch gefunden. Die Beschreibung auf dem Buchrücken macht nur einen sehr geringen Teil des tatsächlichen Inhalts aus und man sollte wohl nicht - so wie ich - eine Geschichte wie zum Beispiel bei der Silo-Trilogie erwarten, aber irgendwie passiert über zwei Drittel der Seiten einfach gar nichts außer Beschreibungen, die Story um den Propheten ist uninteressant, der Höhepunkt wäre in anderen Geschichten bestenfalls eine Sidenote und für ein Szenario dieser Art kommt einfach überhaupt keine richtige Spannung auf. Ist die Serie besser? Zwei von fünf Comics.

19. Neuenhagener Kriterium

Letztes Jahr hat mich das Neuenhager Kriterium ja so dermaßen frustriert, dass ich nach der vierten Runde ausgestiegen bin: das ganze Jahr nur strukturiertes Training, alles untergeordnet, keine Group Rides, ja, doch, schon Leistungssteigerungen, dafür aber kein Spaß, und dann vor ziemlich genau einem Jahr die Erkenntnis, dass das noch bei weitem nicht reicht. Es ist ein Prozess, das ist mir klar, aber damals hatte ich dann einfach keine Geduld und Vertrauen mehr in meine Leistung.

Ein Jahr später, also... heute. Und was soll ich sagen, es lief deutlich besser! Blöderweise beim Start Probleme gehabt einzuklicken, wodurch sofort eine Lücke entstand. Da es nach der ersten Kurve auch gleich leicht abschüssig war ergab es für mich keinen Sinn zu versuchen, nochmal aufzuschließen: hätte mich direkt am Anfang komplett ausgepowert und, so ehrlich muss ich ja sein, hätte sowieso niemals mit der Spitzengruppe mithalten können. Trotzdem blöd, ich nehme mal an, dass ich im Windschatten der wirklich guten Fahrer wahrscheinlich ähnliche Wattwerte gedrückt hätte wie jetzt auch, dafür aber nochmal eine ganze Schippe schneller unterwegs gewesen wäre. So sah das dann nach der ersten Runde aus:

Stattdessen darauf spekuliert, dass es anderen ähnlich wie mir geht und sie möglichst früh reißen lassen, um zu denen dann aufzuschließen. Was tatsächlich auch gut funktionierte, so hangelte ich mich gewissermaßen von Fahrer*in zu Fahrer*in durchs Feld, war mal alleine, mal in einer Zweier- oder Dreiergruppe unterwegs, die sich die Führungsarbeit auch ein wenig teilten. Zum Ende hin dann eher solo die Kilometer geschrubbt und irgendwann auch gemerkt, dass trotz vernünftiger Verpflegung und Pacing die Luft ein weeeeenig raus war. In meiner vorletzten Runde kurz vor dem Ziel noch überrundet worden, so dass es offiziell "nur" 17 statt 18 Runden geworden sind. Aber ey, was solls.

Hab mich sehr gut gefühlt, die Leistung stimmte und mit Platz 14 von 26 Teilnehmer*innen bin ich richtig richtig happy! Sehr versöhnliches Ende für ein eher verkorkstes Rennjahr!

Not gonna lie, gerade fühlt sich das Leben sehr sehr schön an.

Sachbuch

★★★★

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Aus gegebenem Anlass. Was soll ich sagen, es liest sich mit Fallbeispielen, Hintergründen, Ideen und Vorschlägen zur Umsetzung flüssig weg, und für Menschen mit so gar keiner Zeit gibt es auch noch Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel bzw. Gesprächsthemen - wobei man sich dann schon fragen sollte, ob das eigentliche Problem nicht ganz woanders liegt.

Klar kanns gut sein, dass das alles für einige auch ein alter Hut ist, aber mir hat es nochmal viele Anreize zum Nachdenken über Mich und mein Handeln gegeben. Die Wertung von vier Sternen ist eher an diejenigen gerichtet, die sich für die Thematik interessieren.

August 2024

  • So ein kleiner Nachtrag aus Juli 2024 sei mir gestattet: Rad am Ring war großartig. Im Vergleich zum letzten Jahr nochmal zwei Runden draufgelegt, so dass ich jetzt bei insgesamt zehn Runden mit etwa 262 Kilometern und knapp 5500 Höhenmetern stehe. Nachts fahren liegt mir mit meiner kleinen Funzel nicht, da sollte ich fürs nächste Jahr wohl noch ein wenig aufrüsten. Und wie schön war einfach dieses ganze Wochenende mit tollen Menschen und Entspannung und allem?
  • Auf dem Weg zu den Cyclemania Race Days an einer unüberwindbaren Baustelle gescheitert, die ich bei der Anfahrt nicht berücksichtigt hatte. Egal wie, ich wäre nicht rechtzeitig zum Start gekommen. Satz mit x, was für eine Scheisse.
  • Velocity am Tag danach gleich gespart, bei dem Wetter verging mir jede Lust.
  • Warten. Aber worauf eigentlich?

Dokumentation

★★★★

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Es dürfte klar sein, dass man schon ein gewisses Interesse für den Radsport haben sollte bevor man zu diesem Buch greift, aber dann ist es wirklich hochinteressant, die letzten drei Jahre - und eigentlich noch früher - von Jumbo-Visma aus Sicht eines Insiders zu verfolgen, der mit den Teamleitern, den Sportdirektoren, natürlich den Fahrern selbst und noch so viel anderen Personen im ständigen Austausch war. Denn da ist mittlerweile so viel mehr als "Setzt euch mal aufs Rad und schaut mal, dass ihr als Erster ins Ziel kommt!".

Es gibt ein paar wenige langatmige Stellen und man merkt schon, und dass Tom Domoulin so viel Platz eingeräumt wird ist wohl dem niederländischen Ursprung des Buches geschuldet, aber ganz ehrlich: es gibt einen so viel besseren Einblick hinter die Kulissen als eine gewisse erste Staffel einer gewissen Netflix-Serie, auf die ich jetzt aber nicht näher eingehen werde. Und dann natürlich das Ende mit der ausführlichen Besprechung der Tour de France 2022, die zum einen nochmal verdeutlicht wieviel Taktik in diesem Rennen steckt, und zum anderen auch noch überraschend spannend geschrieben ist. Vier von fünf Rennrädern.