Horror in Büchern scheint nicht so meins zu sein. Weiß auch nicht warum, aber bei einem Setting in einem IKEA-ähnlichen Möbelhaus hätte ich eine etwas lustigere Story a la Shaun of the Dead erwartet. So ist dann aber außer den immer diabolischer werdenden Illustrationen der Möbel aus dem Katalog nicht wirklich viel hängen geblieben. Naja.
Spotify bietet jetzt auch in Deutschland Hörbücher an
Zwölf Stunden pro Monat in Premium, weitere zehn Stunden kosten zehn Euro, also schon eher Oberkante wenn man bedenkt, dass viele Hörbücher deutlich länger sind. Aber zum ausprobieren sicher ganz interessant wenn man Spotify sowieso benutzt. Ich mein, bis Herbst letzten Jahres konnte ich mir ja auch nicht vorstellen, jemals auf einem Kindle zu lesen.
But what if I really want a faster horse?
Über Netflix und Spotify vor ca. zehn Jahren, und wie heute jeder Social Media Dienst in Richtung TikTok konvergiert. Geh ich mit.
Netflix habe ich diese Woche gekündigt. Die Qualität hat in den letzten Jahren ziemlich nachgelassen, und eigentlich hatte ich noch vor mir die Filme und Serien zu notieren, die ich in meiner Watchlist gespeichert hatte, dann aber festgestellt, dass ich mir die sowieso nicht ansehen werde.
Müsste ich mich bei Spotify auf den Home Tab beschränken und den Daily Mixes begnügen, ich hätte hier wohl auch schon längst die Reißleine gezogen, aber immerhin gibt es noch einen sehr breiten Katalog und seit ein paar Monaten mit der daylist auch eine automatisch generierte Playlist mit tatsächlich gelungenen Empfehlungen.

Tempelhofer Feld früh am Morgen vor ein paar Tagen. Kalt, aber richtig richtig schön.
Yellowface
Wusste nicht so genau, was mich hier erwarten würde, zumal ich Babel von der gleichen Autorin irgendwann weggelegt habe. Yellowface war dagegen sowohl vom Pacing als auch vom Schreibstil wirklich angenehm. Einblicke in die Buchindustrie, aber auch (moderner) Rassismus, Twitter-Hassmobs, Cancel Culture... das klingt überwiegend negativ, weiß ich, und ich bin mir auch nach der letzten Seite noch nicht sicher, ob ich mit June Hayward Mitleid haben sollte oder eben nicht, aber als Thriller oder gar Horrorstory, wie Kuang selbst es formuliert, funktioniert es sehr sehr gut. Kanns sehr empfehlen, vier von fünf Manuskripte.
Fahre mit dem Rad auf eine rote Ampel zu, hinter mir ruft mir ein anderer Radfahrer "Achtung, Polizei" zu, um mich dann zuzutexten, während wir beide an der Ampel auf Grün warten, dass er ja immer über Rot fahren würde, aber nicht wenn die Polizei da wäre, denn dann könnte ja was passieren, und ich denke mir die ganze Zeit nur wann du endlich deine blöde Fresse hältst, denn es sind Radfahrer wie du, diese Arschloch-Radfahrer, die Arschloch-Autofahrer als Argument benutzen um sich wie Arschlöcher aufzuführen, weil die Arschloch-Radfahrer das ja auch machen, und obwohl ich nicht will kann kann ich meine Antwort dann nur mit "Ja, stimmt" beginnen, denn in diesem Moment hat der Arschloch-Autofahrer Recht. Also Danke für nichts, du Arschloch. Hoffe, dass du die Polizei irgendwann mal nicht rechtzeitig wahrnimmst, wenn du wieder über irgendeine rote Ampel fährst.
drumuri_bike
Noch eine webbasierte App für Indoor-Training, diese hier funktioniert über Google Maps: Strecke erstellen oder über GPX importieren, Ride starten, Ansicht über Karte und/oder Street View. Upload der Rides zu Strava nach Login möglich. Ist ganz okay für virtuelle Recons, sonst sind andere Platformen vermutlich etwas besser geeignet.
You Killed Me First
Das neueste Buch von John Marrs und ich war ja schon ein wenig happy, dass es das direkt auch bei Kindle Unlimited gab.
Die erste Hälfte besteht aus Boshaftigkeiten, bei denen ich ordentlich schmunzeln musste, die zweite Hälfte aus purer Bösartigkeit, dazwischen die für Marrs üblichen Twists, und irgendwie wiederhole ich mich bei seinen Büchern ja, dass sie sich gut weglesen und ich mich wiederwunderbar unterhalten gefühlt habe. Vier von fünf Popstars.
Mallorca in a nutshell
Wetter hat mitgespielt, Hotel war knorke, so ein Specialized SL8 Expert kann schon was, auch wenns nicht mein Favorit wäre, und die Insel selbst ist ja sowieso ein kleiner Traum für (Renn-)Radfahrer. Schön wars. Einfach schön.





Instagram 🪦
Ich hab irgendwann letzte Woche meinen Instagram-Account vollständig geleert und auf privat gestellt: No más. I'm done. Ich muss mich nicht mehr bekannt machen und Spaß gemacht hat die Platform schon lange nicht mehr. Dass der Dienst toxisch ist war bereits bekannt, in den letzten drei Monaten konnte ich das auch selbst erleben.
Die Explore-Seite passt sich ziemlich schnell an, nicht nur durch die eigenen Gewohnheiten: da reicht es mitunter schon sich mal ein Rezept für ein interessantes Gericht anzuschauen um die nächsten Tage mit schrottigen Empfehlungen für kalorienarmes Essen zum noch-mehr-abnehmen zu bekommen.
Der "Höhepunkt" für mich war dann das Model, dass in einem "Was ich an einem Tag esse"-Reel von 1.500kcal redet (und genau so aussieht), mit einem Sieben-Kilometer-Lauf beginnt und als Disclaimer Text dann einbaut, dass sie zwischendurch ja auch mal mehr essen würde. Wenn sie das für sich machen will, be my guest, mir komplett egal, aber hier geht es um Selbstdarstellung, sie will ja andere damit erreichen, und dann ist das ganze einfach Clickbait und gleichzeitig gefährlich. Mich tangiert das zum Glück nicht mehr, bei jemanden, der für sowas anfällig ist, sieht das aber schon ganz anders aus.
Ohnehin gab es in den letzten... zehn Jahren oder so einen schleichenden Wechsel von Social Networks hin zu Social Media und jetzt Media:
Social networks became “social media,” which, at first, meant receiving content from people you chose to hear from. But in the quest to maximize engagement, the timeline of friends and people you picked to follow turned into a free-for-all battle for attention. And it turns out, for most people, your friends aren’t as entertaining as (god forbid) influencers who spend their waking hours making “content.”
Stets begünstigt durch die Anpassungen der Konzerne dahinter, die Stillstand nicht mögen, denn das kann man den Werbekunden nicht verkaufen. Und dann muss ich immer ein wenig lachen wenn irgendein Content Creator was von Community faselt, dabei sind für sie oder ihn ausschließlich Zahlen interessant. Oder sie oder er denkt, er sei wahnsinnig wichtig, während wirklich jeder auf solchen Platformen austauschbar ist. Ihr seid eine Nummer in der Liste der Follower oder in den Statistiken für Werbekunden. Nicht mehr.
Außerdem: Fuck Meta. Wenn sich ein cringe Typ wie Zuckerberg hinstellt und so tut, als stünde er wieder für Free Speech weil er damit einem der schlechtesten Menschen auf dieser Welt in den Arsch kriechen will, während Instagram weiterhin weibliche Brüste sexualisiert und verbietet, dann wüsste ich nicht, warum ich weiterhin für deren Werbekunden zur Verfügung stehen sollte (falls das in Vergessenheit geraten ist: als Nutzer bist du das Produkt, das verkauft wird).
Vor allem bietet mir Instagram aber keinen Mehrwert. Ja, ich bin im echten wie im digitalen Leben nicht der geselligste Mensch, dessen bin ich mir absolut bewusst, aber wenn so etwa neunzig Prozent meiner Follower noch aus der Zeit sind, als ich fotografiert habe und sich für das, was ich jetzt so mache, sowieso nicht interessieren, dann kann ich es auch sein lassen. Meine Fotos sind hier sowieso besser aufgehoben.
"Ja aber es muss ja nicht alles einen Mehrwert haben!" - herrje, ich rede ja nicht von Selbstoptimierung oder Effizienz oder Quantifizierung oder sowas, denn selbst sowas einfaches wie Spaß ist ein Mehrwert. Aber nicht mal das schafft Instagram ja noch. Frag dich doch mal selbst, wann du das letzte Mal die App geöffnet hast und dich nach 30 Minuten Doomscrolling besser gefühlt hast. Dann doch lieber ein Buch, davon hab ich wenigstens was.
Und irgendwann in absehbarer Zeit, wenn sich die Kommunikation über Direktnachrichten auch erledigt haben sollte, dann wird der Account auch gelöscht. No más. I'm done.