Android zu Android

Mein Vater hat ein neues Smartphone. Endlich, möchte ich hinzufügen, sein altes von 2016 funktioniere ja noch und er schaue ja immer bei Stiftung Warentest nach den Modellen mit den guten Kameras, denn eine gute Kamera ist ihm bei einem neuen Smartphone ja schon wichtig, nur kosten die dann auch ganz schön viel und so dringend sei ein neues Smartphone dann ja auch wieder nicht, denn sein altes funktioniere ja noch und eine gute Kamera sei ihm ja schon wichtig. Das Argument der Sicherheit ließ er nicht so richtig gelten, als dann aber ein ziemlich ordentliches Smartphone mit ziemlich ordentlicher Kamera im Angebot war konnte ich ihn doch davon überzeugen. Ich hab mir schon mal eine Erinnerung für 2032 gesetzt, wie ich es dieses Mal hinbekommen habe.

Natürlich war es meine Aufgabe, die Daten vom alten aufs neue Smartphone zu übertragen. In meinem Kopf stellte ich mir das ziemlich leicht vor: zwei unterschiedliche Hersteller, Google-Account auf dem neuen Gerät wiederherstellen, alles aus der Cloud synchronisieren, Apps installieren, WhatsApp Backup wiederherstellen, nur die ganzen pushTANs muss er nochmal neu einrichten. Größte Schwierigkeit daran eigentlich, ob mein Vater überhaupt noch das Passwort zu seinem Google-Account kennt, den er ja sonst nie benutzt. Zeitaufwand vielleicht ein Nachmittag.

Am Ende war es sogar noch leichter: beide Geräte mit einem Kabel verbinden, hier ein paar Buttons drücken, da ein wenig bestätigen, kurz warten bis alles übertragen ist, fertig. Ich gebe zu, ich bin angenehm überrascht. WhatsApp Backup wiederherstellen bleibt mir trotzdem nicht erspart, und dass die Apps fürs Onlinebanking die Daten nicht mit überspielen ist ja auch eher sinnvoll. Tatsächlicher Zeitaufwand etwa eine Stunde wegen dem Gefummels beim Messenger. Christoph zufrieden.

Ich bleib aber bei iOS.

Buchcover von Die Ladenhüterin von Sayaka Murata

Sayaka Murata

Die Ladenhüterin

Fiction

★★★☆☆

Link →

Keiko arbeitet in einem 24/7-Store und findet dort ihre Bestimmung, dabei geht es vor allem um Normen, Werte, wie unsere Gesellschaft zu funktionieren hat und ja, auch die Zweideutigkeit des Titels.
145 Seiten, die man bequem an einem Abend schafft, die bei mir aber auch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, da hat Das Seidenraupenzimmer mehr oder weniger die gleiche Prämisse aufgegriffen, für meinen Geschmack aber besser erzählt. Vielleicht sollte ich mir einfach mal merken, dass japanische Literatur wenig mit Dramatik arbeitet und ich damit nicht mehr so richtig warm werde. Drei von fünf Onigiri.

Daniel über Nudeln mit Ei, was aber eigentlich nur der Aufhänger für etwas ganz anderes ist, und irgendwie... sollte sich Ins-Internet-Schreiben oder -Lesen ziemlich genau so anfühlen.