Instarchive

Ich mag das ja sehr, dass Felix Schwenzel wieder bloggt. Ich glaube er nimmt sich nicht selbst zu wichtig in dem, was er schreibt und macht das vor allem für sich und für alles, was ihn interessiert. Ich will ja nicht erfrischend oder sowas sagen, aber in einer digitalen Welt, in der die allermeisten sehr auf ihre Selbstdarstellung bedacht sind, ist so eine Schreibe zumindest sehr sehr angenehm. Möchte das nur der Vollständigkeit halber erwähnen.

Na jedenfalls hat Felix vor ein paar Tagen die Fotos aus seinem Instagram-Account auf seine Website gepackt und dafür das Skript Instaloader benutzt. Kurz überlegt, ob das für mich nicht auch interessant sein könnte: mein Instagram-Account ist zwar leer, ich habe die Fotos aber nie gelöscht und stattdessen nur archiviert.

Krux: das Skript kann mit archivierten Posts nicht umgehen. Aber dann fiel mir wieder ein, dass ich mir ja auch einfach von Meta einen Dump von all meinen Posts bereitstellen lassen kann, praktischerweise mit einem begleitenden JSON mit allen Metadaten. Dann eine Weile damit verbracht ein kleines Skript zu schreiben, dass aus der JSON-Datei eine Verzeichnis- und Dateistruktur mit den Instagram-Posts erstellt, mit der Kirby auch etwas anfangen kann. Ja, hätte ChatGPT vermutlich auch hingekriegt, aber bei so kleinen Sideprojects mag ich es ja nach wie vor selber zu schreiben. Auf Spezialitäten wie Slideshows und Videos habe ich verzichtet, hab ich sowieso so gut wie nie benutzt, und so wichtig ist es mir dann auch nicht, dass wirklich alle Posts hier sind.

Im Anschluss noch zwei Blueprints und Templates erstellt, ein Prise Lightbox-Javascript, das ganze auf den Server kopiert und voila: Instarchive ist fertig und meine Fotos sind da, wo sie hingehören: auf meinem Server, nicht bei irgendeinem Drittanbieter, der damit machen kann was er will. Da sich am Inhalt nie wieder was ändern wird überlege ich noch, ob ich die Seite nicht einfach vollständig cachen sollte, fühlt sich aber auch so gerade fix genug an.

Und ich muss ehrlicherweise zugeben, dass diese kleine Reise in die Vergangenheit (mein erster Instagram-Post war am 22. Dezember 2010, also fast fünfzehn Jahre her) und wie sich mein Instagram-Account über die Jahre verändert hat schon ganz schön war. Und wie schade es ist, dass der Dienst mal richtig Spaß gemacht hat, aber Meta wirklich alles an diesem Erlebnis für Profitmaximierung kaputt gemacht hat.