War vermutlich nicht die beste Idee, Morgen, Morgen und wieder Morgen erst vor kurzem gelesen zu haben, denn irgendwie hatte ich eine ähnliche Handlung in einem anderen Kontext - Heavy Metal Szene der 80er in LA statt Videogames - erwartet, zumindest hat der Klappentext das denken lassen.
Hat nur leider nicht funktioniert, einerseits weil er sich zwar auf die tatsächliche Szene der 80er bezieht, darüber aber eher steril und sachlich als emotional schreibt, und andererseits weil die drei Charaktere sich eher wie Statisten denn wie die Hauptdarsteller des Buches anfühlen. Zu Kira gibt es überhaupt keine Hintergrundgeschichte, Leslie ist ein Arschloch und Kip schmeisst eigentlich nur mit Phrasen um sich und zu keinem Zeitpunkt baut man irgendeine richtige Bindung zu den dreien auf. Da machts dann auch nix mehr, dass der Plottwist nach 2/3 fehl am Platz und ehrlich gesagt auch ziemlich doof wirkt, so als hätte Wray keine Ahnung gehabt wie er das Buch beenden soll und sich dann eben was ausgedacht hat. Schade eigentlich, fühlt sich nach einer vertanen Chance an. Zweieinhalb von fünf Metalriffs.