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Im September habe ich angefangen, meine Kalorien und die entsprechenden Makros zu tracken, zum einen um kontrolliert noch ein wenig Fett zu verlieren und die doch etwas verhasste Fettschürze zu verkleinern, zum anderen um überhaupt mal ein Gefühl dafür zu kriegen, was denn in den Dingen, die ich mehr oder weniger jeden Tag zu mir nehme, eigentlich drin steckt.

Ich mache daraus keine Wissenschaft, statt einer App bei irgendeinem mir völlig unbekannten Dienst samt Account und Datensammelwut ein Excel-Sheet mit drei Tabellen (aktueller Tag, Vorlage, meine am häufigsten konsumierten Lebensmittel) zurechtgedingst. Die Zahl da oben entspricht etwa 90% meines täglichen Kalorienbedarfs; 10 Prozent ist so ungefähr das Defizit, bei dem der Körper noch nicht in eine Art Notfallmodus wechselt, und dass sich ohne Heißhungerattacken ganz gut halten lässt. Davon abgeleitet dann die Makros Fett, Kohlenhydrate und Protein. Für meine Zwecke ist das völlig ausreichend, ich muss ja nicht aufs Gramm genau sein.

Und joa, da gab es bei mir dann schon diverse Aha-Effekte und kleinere Umstellungen. Generell stresse ich mich damit aber nicht zu sehr, dafür hat beispielsweise die Pizza an den letzten beiden Abenden zu gut geschmeckt, gleichzeitig da aber auch gemerkt, dass es vielleicht auch vier statt sechs Stücke tun. Oder wenn ich abends nochmal auf den aktuellen Tag schaue und feststelle, dass ich eigentlich noch was essen muss um halbwegs auf mein Kalorienziel für den Tag zu kommen, dann fühlt sich das manchmal schon etwas lustig an.

Ich werde das wohl noch den September so machen. Lästig ist es nicht, aber ich denke irgendwann hab ich die groben Werte für die meisten Lebensmittel so gut verinnerlicht, dass es dann auch reicht. Kanns tatsächlich empfehlen, einfach für dieses Gefühl, was in unserem Essen eigentlich drinsteckt.